Ensemble an der Stadtmauer
Domviertel, Augsburg
in Arbeit
Die Geschichte unsere Ensembles an der Stadtmauer reicht bis in die Zeit der Römer zurück und konnte während unserer Bauphase durch diverse Funde aus römischer Zeit, unter anderem einer römischen Murmel, bestätigt werden. Laut Überlieferung steht das Ensemble auf den Überresten eines Silvanustempels des römischen Opidum.
Im 11. Jahrhundert entsteht aus den römischen Ruinen die einschiffige, romanische Kirche St. Ägisius angrenzend an den Turm nahe der Stadtmauer. In der Gotik fand einer Erhöhung der Kirche statt, des weiteren wurde durch einen Anbau eine Kaplanswohnung geschafft, die hufeisenförmig an die Stadtmauer andockt und somit einen privaten Patio umschließt.
Die Nutzunggeschichte des Ensembles konnte durch das Freilegen von fünf Bodenniveaus von der Archäologie zugeordnet werden und spiegelt alle Epochen von der Romanik bis in die zeit des Barocks wieder.
Nach der geistlichen Nutzung von St. Ägidius, wurde die Kirche profanisiert und in der Frührenaissance von einem berühmten Arzt als Praxis genutzt. Zu diesem Zweck wurde der Kirchenbaukörper erneut geweiht. Später wurden die Räumlichkeiten als Glockengießerwerkstatt genutzt, die noch heute durch die Auflagepunkte der historischen Kranbahn im Innenraum sichtbar ist. Die spätere Nutzung des Kirchenraums als Spital führt zu einer Teilung des überhohen Raums in zwei Geschosse, um mehr Platz für Patienten zu schaffen. Die Frührenaissancedecke wird zu diesem Zweck gewendet und war jahrhundertelang nicht sichtbar. Erst während unserer Baumaßnahmen, die 2019 begannen, wurde sie wiederentdeckt, restauriert und wieder sichtbar gemacht. Die letzte bekannte Nutzung der Räumlichkeiten war ein Architekturbüro, die bis etwas 2015 vom Architekten Kosebach in Augsburg weitergeführt wurde.
Durch unsere Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wird das Haus behutsam von Verunklärungen befreit und zu drei individuellen Wohneinheiten umgenutzt, die jeweils die Zitate der historischen Spuren aufgreifen. Durch das Freilegen von Öffnungen, das Sichtbarmachen der Stadtmauer und die Ausstellung der epochenübergreifenden Fundstücke soll die Geschichte dieses vielschichtigen Bauwerks spürbar gemacht und nachhaltig gesichert werden und dazu einladen, die Atmosphäre der alten Gemäuer zu genießen. Durch das Verwenden von zeitlosen Materialien, wie Jurastein, Holzdielenböden und gekalkten Wänden, rückt unser Eingriff in den Hintergrund. Das Ensemble an der Stadtmauer als Zeitzeuge der Augsburger Geschichte kann wieder atmen.
Die Nutzunggeschichte des Ensembles konnte durch das Freilegen von fünf Bodenniveaus von der Archäologie zugeordnet werden und spiegelt alle Epochen von der Romanik bis in die zeit des Barocks wieder.
Nach der geistlichen Nutzung von St. Ägidius, wurde die Kirche profanisiert und in der Frührenaissance von einem berühmten Arzt als Praxis genutzt. Zu diesem Zweck wurde der Kirchenbaukörper erneut geweiht. Später wurden die Räumlichkeiten als Glockengießerwerkstatt genutzt, die noch heute durch die Auflagepunkte der historischen Kranbahn im Innenraum sichtbar ist. Die spätere Nutzung des Kirchenraums als Spital führt zu einer Teilung des überhohen Raums in zwei Geschosse, um mehr Platz für Patienten zu schaffen. Die Frührenaissancedecke wird zu diesem Zweck gewendet und war jahrhundertelang nicht sichtbar. Erst während unserer Baumaßnahmen, die 2019 begannen, wurde sie wiederentdeckt, restauriert und wieder sichtbar gemacht. Die letzte bekannte Nutzung der Räumlichkeiten war ein Architekturbüro, die bis etwas 2015 vom Architekten Kosebach in Augsburg weitergeführt wurde.
Durch unsere Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wird das Haus behutsam von Verunklärungen befreit und zu drei individuellen Wohneinheiten umgenutzt, die jeweils die Zitate der historischen Spuren aufgreifen. Durch das Freilegen von Öffnungen, das Sichtbarmachen der Stadtmauer und die Ausstellung der epochenübergreifenden Fundstücke soll die Geschichte dieses vielschichtigen Bauwerks spürbar gemacht und nachhaltig gesichert werden und dazu einladen, die Atmosphäre der alten Gemäuer zu genießen. Durch das Verwenden von zeitlosen Materialien, wie Jurastein, Holzdielenböden und gekalkten Wänden, rückt unser Eingriff in den Hintergrund. Das Ensemble an der Stadtmauer als Zeitzeuge der Augsburger Geschichte kann wieder atmen.